Diese visuelle Wahrnehmung ist nicht isoliert von den anderen Sinnen zu betrachten. Wenn also vom Sehen die Rede ist, ist oft die Wahrnehmung gemeint. Um es zu veranschaulichen, kann man die visuelle Wahrnehmung in vier Teilbereiche untergliedern:
Wo befinde ich mich?
Klärung des eigenen Standortes zur Orientierung
Wo ist ein anderes Objekt?
Blick auf den Punkt des Interesses, die Standortbestimmung des betrachteten Objekts
Was ist es?
Scharfstellen des betrachtenden Objekts zur Identifizierung
Welche Eigenschaften hat es?
Visualisierung – sich ein Bild machen, vermischt mit sprechen, hören, fühlen, tasten, schmecken, riechen. Aus diesen vier Teilbereichen setzt sich das Ergebnis des Wahrnehmens, Sammelns und Interpretierens der Informationen, die durch die verschiedenen Sinne vermittelt werden, zusammen. Das Sehen ist somit eine Eigenschaft, die wir sowohl unseren Augen als auch unseren anderen Sinnen verdanken. Ausgewertet werden diese Eindrücke durch Reizweiterleitung in unsere Zentrale – dem Gehirn. Je größer die dadurch erreichte „Seherfahrung” ist, also je mehr Erfahrungsmuster in möglichst guter Qualität zum Vergleich zur Verfügung stehen, desto exakter ist die visuelle Wahrnehmung hinsichtlich Aufnahme- und Leistungsfähigkeit.